Ein Wort zum Anfang

Diesmal sind Palmenwedel die Begleiter auf meinem Pilgerweg. Die Einwohner von Jerusalem begrüßten mit Palmenwedel Jesus bei seinem Einzug in die Stadt. 

Dahin zieht mich mein nächstes großes Abenteuer. Ich möchte  zur dritten heiligen Stätte der Christen pilgern, nachdem ich schon nach Santiago de Compostela und nach Rom gepilgert bin.

Die letzte Woche der Vorbereitung ist angebrochen und ich habe das Gefühl noch nie so "unvorbereitet" zu starten. Das klingt komisch und ich brauchte eine Weile, bis ich verstand warum. 

Bisher habe ich den Weg geplant, mir den entsprechenden Pilgerführer gekauft und ihn im Vorfeld durchgearbeitet und wichtige Dinge markiert. Ich bin also gedanklich schon vorgelaufen.

Diesmal geht es auf den Jerusalemway, dem längsten Friedensweg in Europa. Für diesen Weg gibt es keinen Pilgerführer, nur die GPS- Daten vom gleichnamigen Verein. Ich habe die Richtung, aber keine Ahnung von Etappenlänge und Infrastruktur. Was für ein Abenteuer? Ein bisschen mulmig ist mir da schon, zumal der Weg noch recht wenig bekannt und belaufen ist.

Ich werde von Fulda, einem der drei deutschen Zubringerwege, nach Passau laufen und dort auf die Hauptroute des Weges stoßen. Ich habe fünf Monate Zeit und werde sehen, wie weit mich meine Füße tragen.

Von Österreich geht es nach Ungarn, Kroatien, Serbien, Kosovo, Nord Mazedonien, Griechenland ...und dann?

Dieses Jahr werde ich mein Ziel Jerusalem nicht erreichen, dafür ist die Zeit zu knapp und die Welt zu sehr aus den Fugen geraten. Mein Lieblingsmensch versteht zum Glück, dass ich dann nächstes Jahr den " Rest" laufen muss und möchte mich sogar begleiten. Aber jetzt laufe ich erst einmal alleine los.

Meine Sprachkenntnisse sind wie immer rudimentär im Englisch, doch Hände und Füße sind voller Mimik und das Herz voller Vorfreude und Neugier. Dank Google werde ich unterwegs die jeweils ersten Sätze in der Landessprache lernen können. Ich freue mich mir völlig unbekannte Länder zu Fuß zu erobern und den Menschen in ihrem Alltag und im Leben zu begegnen. Meine Sorge gilt den streunenden Hunden, doch bin ich mir sicher, dass ich behütet meinen Weg gehen werde. 

In den letzten Tagen habe ich schon die Sachen zusammen gesammelt und in drei Kategorien eingeteilt. 1. Muss in den Rucksack 2. Luxus der nicht viel wiegt und die 3. sind " Ersatzdingen" die mir Holger mitbringt, wenn er mich besucht.


Ich lade euch alle ein, mich hier zu begleiten und wer am Wegesrand jemanden kennt, der jemanden kennt, der ein Bett für mich frei hat, darf sich gern bei mir melden. 😊 Auch wer gern ein Stück Mitpilgern möchte, kann jederzeit einsteigen.








Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Der Start

Es läuft